Diskretionäres Zugriffskontrollmodell
Das diskretionäre Zugriffskontrollmodell ist eine Methode der Zugriffsverwaltung, bei der der Administrator oder Ressourcenbesitzer die Befugnis hat, zu bestimmen, wer Zugriff auf die Ressource hat und welche Berechtigungen er besitzt. Dadurch erhält der Entscheidungsträger die vollständige Kontrolle über den Zugriffsprozess und kann Zugriffsregeln für jeden Benutzer oder jede Benutzergruppe festlegen.
Anwendungsbereich
Das Modell der diskretionären Zugriffskontrolle wird häufig in Informationsmanagementsystemen und Computernetzwerken eingesetzt, insbesondere in solchen, die eine strenge Kontrolle des Zugriffs auf vertrauliche Daten oder Ressourcen erfordern. Es weist jedoch Einschränkungen auf, wie z. B. die Schwierigkeit, eine große Anzahl von Benutzern zu verwalten, das Fehlen einer granularen Zugriffskontrolle und den unzureichenden Schutz vor unbefugten Aktionen von Benutzern.
In modernen Zugriffsverwaltungssystemen werden häufig ausgefeiltere Modelle wie obligatorische Zugriffskontrolle, rollenbasierte Zugriffskontrolle oder attributbasierte Zugriffskontrolle eingesetzt, die einen flexibleren und bequemeren Ansatz zur Verwaltung des Ressourcenzugriffs bieten.
Schwächen
Die wesentliche Schwäche des diskretionären Zugriffskontrollmodells besteht darin, dass die Kontrollrechte beim Ressourcenbesitzer oder Systemadministrator liegen, was potenziell zu Missbrauch oder unbefugten Aktionen führen kann. Darüber hinaus bietet dieses Modell keinen durchgängig wirksamen Schutz vor internen Bedrohungen wie Informationslecks oder böswilligen Aktivitäten von Mitarbeitern.
Um diese Mängel zu beheben, verfügen moderne Sicherheitssysteme häufig über komplexere und ausgefeiltere Zugriffsmodelle, die eine flexiblere und effektivere Kontrolle des Ressourcenzugriffs gewährleisten.